Diese
Hausnamen sind nur zum Teil noch gebräuchlich. Sie wurden nacheinander oder
nebeneinander verwendet. Heute nicht mehr bekannte Hausnamen wurden Urkunden,
Katastern und Seelenbeschrieben entnommen, geordnet nach alten Hausnummern. Die
neue Straßenbezeichnung ist beigefügt. Zusammengestellt von Michael Winkler |
Alte Hausnummer Neue Straßenbez. |
Hausname Erklärung |
1 Ritter-von-Eppo-Str. 51 Fristinger Str. 2 |
Zimmerhans, Zimmermann Schon
1701 wohnt hier ein Zimmermann, der Zimmerhans geht auf Johannes Stotz
zurück. Beide Hausnamen sind heute nicht mehr gebräuchlich |
2 u 2 ½ Ritter-von-Eppo-Str. 47 u 49 |
Bischofshof, Kornprobsteihof,
Baumann Als
Bischofshof gehört der Hof zum Domkapitel. Das geistliche Oberhaupt des
Domkapitels ist der Bischof. Die Abgaben hatte dieser Hof an das Domkapitel
Kornprobstei zu leisten, daher Kornprobsteihof. Der heute noch verbliebene
Hausname “Baumann” stammt von einem früheren Besitzer siehe 1582, 1616 und
1636. Baumann ist aus der mittelhochdeutschen Sprache entstanden und zwar aus
bûmann = Bauer |
3 Ritter-von-Eppo-Str. 45 |
Schmiedschneider Der
Besitzer Schön übte den Beruf des Schneiders aus, benach-bart von einer
Schmiede (Haus 4) |
4 Ritter-von-Eppo-Str. 43 |
Schmiedlebebe, Schmiedlinde
Auf
diesem Anwesen befand sich lange Zeit die zweite Schmiede des Dorfes. Der
zweite Teil “Bebe” ist eine Form des Josef. “Linde” besagt daß einmal eine Linde
bei der Schmiede gestanden war. |
4 1/2 Ritter-von-Eppo-Str. 41 |
Alte Schule
Eppisburg |
5 Ritter-von-Eppo-Str. 39 |
Pfeifferkaspar, schwarzer Pfeifer,
Zimmermeister Der
Ursprung des “Pfeiferkaspar” dürfte darin liegen, daß offensichtlich der Kaspar
Heinle auch ein Musikinstrument (früher üblich eine Pfeife) spielen konnte.
In Gegensatz zu Pfeifer auf Haus 54
war er wohl auch dunkelhaarig, daher “Schwarzer Pfeifer”. Der Zimmermeister
ist neueren Datums und seit dem Kauf des Anwesens von Zimmermeister Martin
Raunft gebräuchlich (Zimmerei Ehnle) |
6 Ritter-von-Eppo-Str. 37 |
Beindl Mühl Söld, Schneidertoni,
Bändelschneider Hier
dürfte die Eppisburger Mühle gestanden haben, deren Besitzer den Vornamen Bernhard
(Beindl) trug. Der Inhaber Anton Egger war ein Schneider, daher
Schneidertoni. Der dritte Hausname ist wohl die schlechte Ausprache des
Beindl. Es könnte sich aber auch um das Bändelschneiden für die
Flecklesteppiche gehandelt haben. |
7 Ritter-von-Eppo-Str. 35 |
Schmiedlemathes,
Schmiedseppl
Die
Anwesensbesitzer mit Vornamen Matthias und Josef hatten die benachbarte
Schmiede (Haus 80) gepachtet |
8 Ritter-von-Eppo-Str. 33 |
Zinsziehhof, Zimpenbaur, Zimp
Im Prinzip
war jeder Hof, der Abgaben (Zinsen) zu zahlen hatte, ein Zinsziehhof. Ein
früherer Inhaber war Zimprecht Kentner. Von seinem Vornamen Zimprecht leitet
sich durch schlampige Aussprache der heutige Hausname “Zemp” oder “Zimp” ab. |
9 Riedweg 2 |
Mayerle Bauer, Moarle Der Ursprung ist im Namen früherer
Besitzer zu suchen. Der Mayerlehof wurde schlampige Aussprache zum “Moarle”.
Der Mayer ist uns bekannt aus dem fränkischen Karolingerreich. Der Mayer war
der Verwalter, Bewirtschafter oder Pächter eines Gutshofes, der Mayerle für
einen kleinen Gutshof eingesetzt. |
9 ½ Riedweg 4 |
Äußerer Mayerle |
10 Ritter-von-Eppo-Str. 31 |
Bühl, Lochleitensölde, Loch Veri
Sölde, Biber
An dieser Sölde beginnt der Bühl (Hügel)
oder die Leite (Berghang). Der Zusatz “Loch” bei zwei Hausnamen dürfte von
einem Inhaber stammen, der aus dem Ortsteil Loch – müsste eigentlich Loh
heissen - stammt. “Biber” ist der Name eines früheren Besitzers |
11 Ritter-von-Eppo-Str. 29 |
Lippen, Lipp Es konnte
kein Besitzer mit Familiennamen Lipp festgestellt werden, jedoch einer mit
Vornamen Philipp. Durch Abkürzung von Lippen entstand Lipp |
12 Ritter-von-Eppo-Str. 27 |
Jackenveitenbauer,
Schreiner
Der Inhaber Jacob
Veith Anzenhouver hat dem Hof wohl seinen Namen hinterlassen. Der zweite
Hausname kommt vom Peter Stegherr, einem Schreinermeister, der den Rest des
Hofes erworben hatte. |
12 ½ Ritter-von-Eppo-Str. 25 |
Maurermeister Der Erwerber des Pfründehauses Georg Stegmüller
war Maurermeister und unterhielt ein Baugeschäft. |
13 1/2 Ritter-von-Eppo-Str. 23 |
Schneiderjörgl Georg Egger
war Schneider. Eine schwäbische Form von Georg ist “Jörgl |
13 Ritter-von-Eppo-Str. 21 |
Zimmermann, Metzgers Sölde, Gerber
Der
Besitzer Jacob Weißhaupt war von Beruf Zimmermann, die Besitzer Stegmüller
waren Metzger und der Johannes Braunmüller war Weißgärber |
14 Ritter-von-Eppo-Str. 19 |
Decker In alter Zeit sind die Häuser fast ausschließlich
mit Stroh gedeckt worden. Die Inhaber dieser Sölde hatten die Fertigkeit des
Strohdachdeckens. |
15 Ritter-von-Eppo-Str. 15 |
Risenbauer, Tischinger
Ries
ist eine alte Bezeichnung für Sumpfland, also ein Bauer, der auf sumpfiger Flur
anbaut. Es waren aber auch Familien mit Namen Riß im Dorfe wohnhaft.
Inwieweit diese mit dem Hof in Verbindung gebracht werden können, ist noch
nicht erforscht. Der
Hausname Dischinger war ursprünglich auf dem Hof 31. Georg Wagner von Haus 31
hat den Rißenhof gekauft und den Hausnamen von dort mitgebracht. |
16 Ritter-von-Eppo-Str. 13 |
Wolf
Wolf ist die eine alte Bezeichnung für einen
gefährlichen grimmigen Menschen mit Wolfsnatur oder auch ein Inhaber mit
Namen Wolfgang |
17 Ritter-von-Eppo-Str. 11 |
Schuhkasber, Bachbäck
Alle
Hausnamen sind Berufe. Beck = Bäcker, Schuh Kaspar = ein Schuhmacher mit
Namen Kaspar Stoll. Durch den Tausch mit Haus 59 - dort war eine Bäckerei -
kam der Hausname in den Bach, daher Bachbeck. Es befand sich aber eine kleine
Schmiede auf dem Anwesen (Schmiedle), welche einen Hausnamen für Haus 59
hergibt. |
18 Ritter-von-Eppo-Str. 9 |
Kohler
Kohler
= Köhler. Frühere Besitzer betrieben in Eppisburg am heutigen Köhlenweg eine Köhlerei.
Alte Flurnamen wie Aschenwiese, Aschenacker deuten noch darauf hin. |
19 Ritter-von-Eppo-Str. 7 |
Bach Veit, Faustel Vitus Wiedemann im Bach wird genannt
der “Bach Veit”. Faustel ist in Abwandlung der Vorname “Faustin” des Besitzers
Faustin Mayer |
20 Am Heugarten 2 |
Rauners Ulrich, Kugler Der
Sohn des Raunerhofes Ulrich hatte dieses Anwesen inne. Ein früherer Besitzer
hieß Johann Kugler |
21 Am Heugarten 4 |
Mözer, Simmeleschuster Mözer
= Metzger. Der zweite Hausname setzt sich aus zwei Berufen zusammen.
Simmel(e) = Hersteller eines Hohlmaßes, meist Korb und Schuster |
22 Ritter-von-Eppo-Str. 3 |
Rauner
Auf
diesem Hofe ist kein Inhaber des Namens “Rauner” festzustellen. Es ist davon auszugehen,
daß dieser Hofname als einer der ältesten des Dorfes zeitgleich mit der
Entstehung der Familiennamen im 13. Jahrhundert einhergeht. Im
mittelhoch-deutschen Sprachgebrauch ist der Name “Rauner” zurückzu-führen auf
>> rûner <<, was soviel bedeutet wie Zuflüsterer. |
22 ½ Ritter-von-Eppo-Str 1 |
Schön, Schönschneider, Schönmichl Der erste Besitzer Michael Schön war
ein Schneider |
23 1/3 Ritter-von-Eppo-Str. 4 |
Veitamax Der Hausname geht auf den Besitzer Max
Raunft zurück, der aus dem Anwesen “beim Veit” stammt. |
23 1/2 Ritter-von-Eppo-Str. 6 Haus abgebrochen |
Katzele Resl, Webre
Theresia
Egger von Haus 73 (Katzele-Resl) hatte das Haus als Pfründehaus erworben. Leonhard
Selzle, ein Teppichweber aus Holzheim, erwarb das Haus, starb kurz danach;
seine Schwester Josepha hatte das Haus erworben und führte die Teppichweberei
fort. |
23 Ritter-von-Eppo-Str. 8 |
Thorwart, Thorwartjörgl
Das Dorf war umgeben von einem Zaun
(Etter) umgeben. Die Straße nach Dilingen, der heutige Heuweg, war mit einem
Tor versehen. Dem Anwesensinhaber oblag die Aufgabe über den Verkehr aus und
nach Eppisburg zu wachen. |
24 Ritter-von-Eppo-Str. 10 |
rothe Weber, Weberlearnd In diesem Haus gab es lange eine
Weberei, die bunt webte (roth). Der zweite Name deutet auf einen Weber
Leonhard. |
25 Ritter-von-Eppo-Str. 12 |
Schneiderhans, Schiele,
Rechenmacher
Johannes Scheitle war ein Schneider. Der
frühere Besitzer Benedikt Schiele war ein Rechenmacher |
26 Ritter-von-Eppo-Str. 14 |
Bachweber
Der Hausname bezeichnet eine Weberei
im Ortsteil “am Bach”. |
27 Ritter-von-Eppo-Str. 16 |
Bachschneider, Schneiderjosef,
Schneiderjackl, Dudlvere Die
hier beheimateten Schneider im Bach mit Vornamen Jakob und Josef gaben den
Hausnamen. Der “Dudl” kommt von Haus 65, bzw. 47 |
28 Ritter-von-Eppo-Str. 18 |
Bachschnitter, Baader Danti Sölde, Bader Veri, Schön Auf diesem Hause im Bach hatte ein Schneider (Schnitter)
dann ein Bader (Chirurgus) mit Familienname Danti oder Vorname Xaver (Veri)
sein Handwerk. Schön ist der Familienname des nachfolgenden Besitzers |
28 1/2 Ritter-von-Eppo-Str. 18 |
Beerenschuster
Der Besitzer Michael Beer war ein Schuster |
28 1/3 Burgstr. 2 |
Lagerhaus |
29 Köhlenweg 5 |
Köllenmattle, Köllabäck
Das Anwesen liegt nahe der Kölle =
Köhlerei. Der erste Hausname nennt den Mathias in der Kölle, der zweite einen
Bäcker in der Kölle. |
30 Köhlenweg 1 |
Maderschneider Der Hausname setzt sich zusammen aus
zwei Berufen: zum ersten dem Mader (Heumäher) und zweitens dem Schneider. |
31 Burgstr. 6 |
Tischingerbaur
Auf dem Hof ist ein Besitzer namens Balthas
Dischinger nachweisbar. Mit Georg Wagner wandert dieser Hausname auf Haus 15.
|
32 Ziegelbergstr. 8 |
Kühweber, Viel
Ein Weberei, der nebenbei auch noch
einen Kuhhandel betrieb, dürfte der erste Hausname sein. Den zweiten
Hausnamen bringt Joseph Beer (Fill / Vill = Viel) von Haus 44 mit. |
33 Burgstr. 10 |
Lochklausl,
Lochschneider, Locher, Lochlearnd
Loch ist eine alte
Eppisburger Ortsteilsbezeichnung “im Loch, eigentlich Loh”, mit dem Beruf des
Schneiders oder den Vornamen Nikolaus, bzw. Leonhard. |
34 Burgstr. 12 |
Beim Adame, Adamsölde,
Adamschreiner, Schreiner, Kellenjodel, Wachter, Xander Adam, Jodel = Josef sind Vornamen, Kelle
= Kölle - der Jodel war also in der Kölle beim Köhlern beschäftigt. Wachter
ist der Name eines Besitzers. Xander = Alexander, heute noch gebräuchlich,
ist von Haus 35 gekommen. |
34 ½ Burgstr. 14 |
Wachtermathes Den Hausname
hat der Erstbesitzer Mathias Wachter, vorher auf Haus 34, eingebracht |
35 Burgstr. 5 |
Lochmayer, Xandermichl, Heiland Der Ortsteil “Loch” (Loh) zusammen
mit dem Mayer ergibt den ersten Hausnamen. Sebastian Heiland, der Erwerber
des Anwesens, bringt den Hausnamen “Xander” mit. Aus seinem Familiennamen
wird im Laufe der Zeit der Hausname. “Xander” wandert auf Haus 34. |
36 Ziegelbergstr. 14 |
Xanderliese, Säuhans, Säuliese Die früheren Anwesensinhaber waren offensichtlich
Schweinehirten mit Namen Hans oder Alois, bzw. es blieb der Name mit dem
jeweiligen Vornamen auf dem Anwesen. |
37 Burgstr. 16 |
Schreiner, Konzaliese Anton Graf betrieb auf den Anwesen eine
Schreinerei. Der zweite Hausname sind die Vornamen Kionz = Kunz oder Konrad
und Liese = Alois |
38 Ziegelbergstr. 16 |
Wangerthomas Söld, Wangerdone,
Ziegler Frühere Besitzer mit Namen Thomas und
Anton übten das Handwerk des Wagners aus. Mathias Eser, Ziegler kaufte das
Anwesen und es wurde daraus Ziegler. |
39 Ziegelbergstr. 18 Anwesen abgebrochen |
Beim Hühlen, Hühlenschuster,
Hühlenbaltes, Schäfer Das Anwesen war einstmals das letzte Anwesen
im Süden von Eppisburg. Nach Wengen und Ellerbach führte der Weg über einen
Hohlweg (= Hühle), daher beim Hühlen. “Baltes” ist die schwäbische Kurzform
von Balthasar Raunft, einem Schuster. Der Hausname Schäfer kam erst mit dem
Erwerb des Anwesen durch Franz Xaver Kummer ins Dorf, der ein Schäfer war. |
39 ½ Ziegelbergstr. 20 |
Zieglkasper, Kasper
Hier wohnte einst Kaspar, der in der
Ziegelei beschäftigt war. Unter Weglassung des ersten Teils wurde der Vorname
“Kaspar” allein verwendet. Beide Hausnamen sind heute noch gebräuchlich. |
39 1/3 Ziegelbergstr. 24 |
Ziegler, Gerold
Hier wohnte einst der Mann, der die
Ziegelei Eppisburg betrieb: Ziegler. Der Hausname “Gerold” kam vom Erwerber
Engelmair (Haus 42) hierher. |
40 Ziegelbergstr. 7 |
Scharpfenschuster, Scharf
Sowohl Schuster als auch Scharpf sind
Berufe. Neben den Schustern dürfte ein früherer Inhaber das Handwerk des
Schäfflers ausgeübt haben. |
41 Am Hohen Berg 9 |
Des Mangen Haus, Mangeruli,
Maurermann, Thorwartmarie Mang,
ein Vorname (Füssen), stammt von Mang Weißenbach einem früheren Inhaber. In
diesem Haus wohnte lange Zeit der Mauer des Dorfes. Maria Winkler von Haus 23
(Thorwatmari) hat den neuen Hausnamen von Haus 23 gebracht. |
42 Am Hohen Berg 7 |
Listenberg,Schaumann,
Gerold, Harnauer sind alles Namen früherer Besitzer |
43 Am Hohen Berg 5 |
Bergmatl, Bergweber,
Thorwartklaus, Klause Das Gnadenhaus auf dem Berg war genannt
nach dem Inhaber Mathias oder einer Weberei. Der Nikolaus Winkler als Inhaber
stammt von Haus 23 “Beim Thorwart”. |
44 Am Hohen Berg 6 Haus abgebrochen |
Haubenmacherin, Vill, alter Zimp, Bergzimpin
Haubenmacherin ist ein
Beruf: Die schwäbische Tracht der Frauen hatte eine Reginahaube, die von
einer Haubenmacherin gefertigt wurde. Den Namen “Vill” hat ein frührere
Inhaber gegeben. Vill ist eine Berufsbezeichnung für Wasenmeister, Abdecker,
villen = das Fell abziehen. Alter Zimpp kommt vom Besitzer Franz Steinle im
Austrag, der vormals Bauer auf dem Zimpenhof war. Daher auch die Bezeichung
auch für die Frau desselben. |
45 Am Hohen Berg 6 Haus abgebrochen |
Bergschuster, Säuweber, Rauweber, Xanderhans Das Gnadenhaus beherbergte einst einen Schuster. Der
Säuweber dürfte ein Weber und zugleich Schweinehirte gewesen sein. Der
Rauweber webte grobe (rauhe) Tuche. Xander ist eine Kurzform von Alexander
und Name eines früheren Einwohners |
46 Am Hohen Berg 1 Anwesen bei Haus 48 |
Bergmichl, Mändle
Der Michael (Baumann) auf dem Berg
gibt den Gnadenhaus den Namen. Der weitere Hausname kann zweifach gedeutet
werden: Mändle, Männle = kleiner Mann oder auch der Beruf des Mandlers =
glätten, mangeln von Stoff |
47 Am Hohen Berg 4 |
Untervogt, Flurer, Dudljörg, Link, Schuster Wolf Hier hatte der Untervogt seine Wohnung. Der Flurer war von
der Gemeinde angestellt und hatte die Felder, Fluren und Wegen zu überwachen.
“Dudl” kommt von lallen, dudeln und es dürfte wohl ein Vorfahre eine solche
Aussprache gehabt haben. Link und Schuster Wolf sind Besitzer. |
48 Am Hohen Berg 1 |
Schmucker Schmucker war der Familiename des
früheren Besitzers. Die ursprüngliche Bezeichnung geht auf “smuck”
zurück, im oberdeutschen Sprachgebrauch “der Anschmiegsame”. |
49 Am Hohen Berg 1 Bei Haus 48 |
Dudlschmied, Schmiedmichl, Schaumann Schmied Michl (Beruf oder Abkomme von einem Schmied) und Schaumann
sind frühere Besitzer. “Dudl” bedeutet eine lallende Aussprache. |
50 Am Kirchberg 2 |
Bräu, Brui Bräu, Brui = Brauerei = Brauerei und
Gastwirtschaft |
51 Am Kirchberg 6 |
Bergklausl, Saujäckel Er erste Name kommt
von Nicolas (Klausl) Stegmüller.Der frühere Anwesensinhaber waren
offensichtlich Schweinehirte mit Namen Jakob |
52 Am Kirchberg 7 |
Mauser, Ziegelnäherin Mauser ist die Berufsbezeichnung für den
Mäusefänger. Zieglernäherin ist neueren Ursprungs und kommt von Maria Eser,
die Damenschneiderin war und vom Anwesen 38 (Ziegler) stammte. |
53 Am Kirchberg 12 |
Schulipp, Bräufranz, Bräules Söld Der Schuster Philipp Scherer war der erste Namensgeber.
Der Bräufranz war ein Brauereiknecht oder -pächter der im Anwesen 50 (Bräu)
das Braugewerbe ausübte. |
53 ½ Am Kirchberg 14 |
Junge Brunle Abzuleiten ist der Hausname von Haus 53
/Bräules Söld”. Das Haus ist eine Abtrennung von 53 und durch eine veränderte
Aussprache kam es zu diesem Hausnamen. |
54 Am Kirchberg 16 |
Mesner, Pfeifer Der erste Hausname stand für
langjährige Mesnerdienste. Der Pfeifer bezeichnet einen Musiker auf dem
Anwesen, der eine Pfeife spielen konnte. |
55 Am Kirchberg 18 u. Ritter-von-Eppo-Str. 52 |
Bairschneider,
Haubenbader, Beerenmichl Der Schneider Fischer brachte von
Ellerbach seinen dortigen Hausnamen “beim Bair” mit. Die nächsten Hausnamen setzt
sich aus zwei Berufen zusammen: Hauben = Anfertigung von Hauben, Hüten,
Baader = Betreiber einer Badestube (Chirurgus) und Blasi = Blasius |
56 Ziegelbergstr. 1 |
Söldbadstuben, Wanger Vor dem 30jährigen Krieg wurde hier eine
Badestube betrieben, ist dann aber bei Ende des Krieges verödet. Auf diesem
Anwesen übte ein Wagner (Wanger) sein Handwerk aus. |
57 Am Kirchberg 3 |
Frühmeßhaus,
Pfarrhof |
58 Am Kirchberg 1 |
Klementenmetzger, Klement, Hutzele Klement = Klemenz und ein Vorname im
Zusammenhang mit dem Beruf Metzger. Selzle nennt den Besitzer. Der Hausname
“Hutzele” kommt vom Haus 64 |
59 Ziegelbergstr. 2 |
Böckenweber,
Bäckertoni, Bachschmiedle Ein Bäcker ist im ersten und zweiten Hausnamen
genannt und ein Weber im ersten und ein Schmied im dritten Hausnamen. Der
Zusatz Bach ist ein Ortsteil von Eppisburg, aber nicht bei Haus 59 und dürfte
wohl mit dem Häusertausch Lechelmayer u. -Schneider hier gelandet sein. |
60 Ziegelbergstr.1 Riedweg 5 |
Lenzenschuster,
Schuhlenz, Lenz Der Hausname des Schuster auf dem
Bühl (Hügel) wandert später zu Haus 62. Schuhlenz ist gleichbedeutend mit
einem Schuhmacher Lorenz. Lenz ist die Kurzform von Lorenz. |
61 Ziegelbergstr. 4 |
Schmied Dieses Haus beherbergte meist den
Schmied von der Schmiede Haus 80 |
62 Ziegelbergstr. 3 |
Bühlschusters Söld, Modelweber Bühlschuster = ein Schuster auf dem
Bühl (Hügel) kommt von Haus 60. Das Weben hier erfolgte wohl nach einem bestimmten
Muster oder einer bestimmten Form (Model) |
62 ½ Am Hohen Berg 2 |
Mändlebastl Sebastian Müller von Haus 46 (Mändle)
brachte den Hausnamen mit. “Bastl” ist die Kurzform von Sebastian |
63 Ziegelbergstr. 6 |
Roller, Saberlert Söld, Weberleonhard,
Dudlkasper Roller ist oberdeutschen Ursprungs
und bezeichnet den Beruf eines Fuhrmanns. Saber (Sapper) deutet auf die
Bezeichnung für einen schwerfälligen Mann hin, der zweite Teil eine
schlampige Ausprache des Leonhard. Ein Weber mit Namen Leonhard hatte hier
seine Werkstatt. Der heutige noch gebräuchliche Hausname “Dudlkasper” (dudl =
dudeln, lallen) kommt von Haus 47 |
64 Ziegelbergstr Recyclingstation |
Both, Gaul, Engelmayr, Kramerhans,
Hutzele |
65 Ziegelbergstr 10 |
Höggenweber,
Dudlhans Högge = Hecke, also ein Weber mit oder
bei einer Hecke. Dudl = dudeln, lallen mit dem Vornamen Johann, kommt von
Haus 47 |
66 Ziegelbergstr. 12 |
Kuenzenbihle,
Kunzen, Mändlehans Kuenzen = Kunz oder Konrad, auch Familienname
Kunzmann, mit dem Flurnamen Bihl, Bühl = auf dem Hügel sind auf frührere
Inhaber zurückzuführen. Johann Müller, der das Anwesen erworben hatte bringt
von Haus 46 den Namen “Mändle” mit. |
67 ½ Burgstr. 3 |
Käser Hier übte jahrzehntelang der Käser
des Ortes sein Handwerk aus. |
67 Burgstr. 1 |
Kornprobstey Widenhof, Wiedemann Hof Der
Hof soll der Heimathof aller Wiedenmann des Dorfes sein. Besitzer um die Zeit
des 30jährigen Krieges: Hanns Widemann. Die ursprüngliche Bezeichnung oberdeutschen
Ursprungs nennt die Wohnstätte eines Mannes bei den Weiden (in den wyden) |
68 Ritter-von-Eppo-Str. 20 |
Sattler,
Bauernsattler, Rankensattler Das Anwesen steht in einer Kurve = Ranken und es war um 1850
ein Sattler dort beheimatet. Noch früher war der Name Bauernsattler bekannt,
der für Bauern Riemen und Zuggeschirre anfertigte. |
69 Ritter-von-Eppo-Str. 22 |
Thomasbaur Ein Inhaber mit Vornamen Thomas ist bekannt.
Hauptsächlich ist jedoch die Verehrung des Hl. Thomas von Aquin auf diesem
Hof, siehe auch Statue über dem Eingang zum Stall. |
70 Ritter-von-Eppo-Str. 26 |
Berle, Veit, Taubenveit, Veitensattler, Sattler Der erste Hausname nennt einen Bär in
Koseform “Berle”, wohl eine Charakterbezeichnung eines Inhabers. Der nächste
Namen ist benannt nach dem Erwerber Vitus (Veit) Raunft; nachfolgende
Besitzer waren Sattler von Beruf. Auf Taubenhaltung deutet ein Hausname. |
70 1/2 Ritter-von-Eppo-Str. 28 |
Höß Name des Besitzers |
71 Ritter-von-Eppo-Str. 32 |
Schäffler, Bender Der “Schäffler” oder “Binder” oder
auch Faßbinder beschäftigte sich mit der Fertigung von Fäßern aus Holz. |
71 ½ Ritter-von-Eppo-Str. 34 |
Ein Teil des Bäurlehof |
72 Ritter-von-Eppo-Str. 36 |
Bäurlehof, Bäck Bäuerle”
ist die schwäbische Verkleinerung von Bauer, das Wohnhaus hat Bäcker Link
gekauft, daher Bäck |
72 ½ Ritter-von-Eppo-Str. 38 |
Krausahans Pfründehaus
Bäuerle, von Kraus Johann gekauft |
73 Ritter-von-Eppo-Str. 40 |
Kuhnle, Späth, Welsch, Thorwartseppl, Heiland |
74 Ritter-von-Eppo-Str. 42 |
Kochschuster, Juleschneider, Jule Ein
Schuster, gebürtig aus dem Ortsteil Kochberg hatte hier sein Handwerk, bis
dann der Schneider Julius Ertl den Hausnamen gab |
75 Ritter-von-Eppo-Str. 44 |
Behringer Hier
gibt es zwei Versionen: früherer Besitzer mit Namen Behringer oder ein
früherer Inhaber ist zugewandert aus Böhringen/Württemberg (Behringen) |
76 Ritter-von-Eppo-Str. 46 |
Tafernwirt, Wirth Wirt
bedeutet ursprünglich Gastwirtschaft mit Brauerei. Tafernwirth = Taferne,
Weinschenke |
76 ½ Ritter-von-Eppo-Str. 55 |
Behringerschorschl,
Baggerfranz Der Besitzer stammt aus dem Behringerhof, Baggerfranz:
Der Besitzer Franz hat jahrelang den Gemeindebagger gefahren |
76 1/3 Ritter-von-Eppo-Str. 59 |
Marte Besitzer Martin Wiedenmann |
76 ¼ Ritter-von-Eppo-Str. 53 |
Postbot Von 1954 bis 1978 war hier die Poststelle
beheimatet |
77 Ritter-von-Eppo-Str. 30 |
Schlullehrer, Krämer, Schreiner,
Eiba Die
ersten drei Hausnamen sind Berufe, der vierte der Name eines Besitzers |
78 Am Hohen Berg Anwesen abgebrochen |
Weiherschuster,
Weihermathes In diesem
Grundstück befand sich eine Quelle mit einem Weiher, bewohnt von einem
Schuster mit Namen Mathias. |
79 Am Kirchberg |
Pfarrkirche |
80 Ritter-von-Eppo-Str. 30 Schmiede abgebrochen |
Schmiede |
81 Am Hohen Berg 11 |
Hirtenhaus,
Armenhaus |
82 Am Hohen Berg 12 |
Hirtenhaus,
Armenhaus |
83 Am Kirchberg 14 Bei Haus 53 ½ |
Kirchahans Der
Hausname stammt von Johann Egelhofer, der nahe der Kirche wohnte und auch
Dienste in der Kirche verrichtete |
84 Ziegelbergstr. 22 |
Ziegler, Zieglerhans Der
Besitzer des Anwesens war der Erbauer der Ziegelei. |
85 Ziegelbergstr. 9 |
Hühlenmann Wohnt bei der Hühlen (Hohlweg) |
86 Ziegelbergstr. 11 |
Buggele Besitzer Leonhard Buggele |
|
Erst nach dem 2. Weltkrieg wurden die Hausnummern
mit 87 fortgesetzt. |